Letzte Woche habe ich dir davon erzählt, wie Muskeln arbeiten und was durch unsere ständige (Ver)Spannungssituation mit zu wenig Bewegung dann passiert.
Wenn du dieses Bild zu viel Anspannung, zu wenig Bewegung und Beweglichkeit weiter malst, dann kommt am Ende eben Verspannung raus. Und das ist ineffektiv und unangenehm.
Nun stellst sich die Frage, was du neben Bewegung noch dafür bzw. dagegen tun kannst.
Was machst du, wenn dein Shirt nach der Wäsche etwas zusammengezogen ist?
Richtig! Du ziehst es etwas auseinander, damit sich das Gewebe wieder lockert. Nicht reißend, sondern langsam und gleichmäßig.
So wird es dann wieder ein wenig weiter und vielleicht auch länger.
Das ist auch die gleiche Idee bei dauergespannten und verspannten Muskeln. Sie „vergessen“ in ihre eigentliche Länge und Form zurückzukommen und sind fester und kürzer.
Hier hilft dann Dehnung, um sie in ihrer Spannung zu lösen.
Dehnung wir jedoch oft falsch verstanden und ausgeführt.
Viele – auch Trainer und Fachleute – glauben, dass Dehnung mit einem Zug in eine gedachte Länge für einen Moment und sogar mit federnden oder wippendem Bewegungen den Muskel verlängern.
Doch das ist nicht so!
Im Gegenteil!
Für den Muskel ist das eher wie eine Aufforderung, mehr zu halten.
Er baut dann noch mehr Spannung auf. Denn seine Aufgabe ist ja, Kraft zu haben und zu zeigen.
Also hält er fest, denn so ist er auch aufgebaut. Wie eine Art Häkchen, die ineinander greifen. Damit halten sie besser.
Um diese Struktur des Haltens zu lösen, braucht es einen längeren, gleichmäßigen Zug. Denn dann lösen sich diese Häkchen langsam voneinander und der Muskel gibt nach.
Er wird länger und lockerer – natürlich nur ein wenig. So wie bei dem Beispiel oben mit dem Shirt.
Diese Form der Dehnung braucht eine wiederkehrende Routine, damit der Muskel immer wieder daran „erinnert“ wird, dass seine eigentliche Spannung nicht so fest ist.
Und da ist sie wieder! Die Routine! 😉
Wenn du also 3-5x wöchentlich deine Dehnroutine von ca. 5 Minuten für den jeweiligen Bereich machst, hast du dauerhaft den Erfolg von nicht mehr so verspannter und verkürzter Muskulatur.
Das hilft auch, Schmerzen, die durch verspannte und verkürzte Muskeln auftreten, zu verbessern oder sogar zu beseitigen.
Aber es braucht die Routine!
Ich kann mir denken, dass dich das eher nervt. Doch denk mal an deine Zahnhygiene oder das Duschen. Aber auch das Wäschewaschen.
Alles Routinen, die du hast, um dich gut zu fühlen und gesund und gepflegt zu bleiben.
Erarbeitet, aber bewährt.
So ist auch Dehnroutine eine Art Körperpflege, die dir auf Dauer Lebensqualität gibt.
Und da die meisten Probleme mit Rücken und / oder Beckenboden haben, habe ich auf meinem YouTube-Kanal schon vor ein paar Wochen genau zu diesem Punkt ein Video aufgenommen.
Hier kommst du dorthin und kannst es die ansehen und auch gleich mitmachen.
Für welchen Körperbereich brauchst du noch eine Dehnroutine?
Antworte mir auf diese E-Mail, und ich nehme dafür ein Video auf.
Dann schicke ich dir den Link dafür und schreibe in einem Newsletter dazu.
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Komm gut in Bewegung!
Bis nächste Woche!